Ruhe­pha­sen und Aus­zei­ten

Der Januar ist ein Monat an dem Flora und Fauna ent­schleu­ni­gen, aus gutem Grund, denn es gilt Kräfte und Ener­gien zu spa­ren. Nur der Mensch, der wuselt ange­trie­ben von Vor­sät­zen und tem­po­rä­ren Moti­va­ti­ons­schü­ben hek­tisch in das neue Jahr. Wuss­test du, dass ein erwach­se­ner, gesun­der Hund mind. 12–14 Stun­den Ruhe­pha­sen oder Schlaf am Tag benö­tigt? Natür­lich vari­iert es je nach Alter, Gesund­heit, Rasse, Größe und Tem­pe­ra­ment des Hun­des, aber nichts desto trotz ist Ruhe ebenso wich­tig wie Bewe­gung. Ich habe die­sen Januar ent­schlos­sen es wie die Hunde zu machen und habe bewusst ent­schleu­nigt und das aus meh­re­ren Grün­den:

1. Los­las­sen und Trau­ern

Wem Win­ter­son­nen­wende oder viel­leicht sogar die Rauh­nächte ein Begriff sind, für den/​die sind diese Begriffe ein Muss zum Jah­res­wech­sel. Ich habe den Januar genutzt um der Trauer Raum zu geben, über den Ver­lust mei­ner Hün­din am 20. Dezem­ber. Ich habe noch ein­mal reflek­tiert, wie sehr mich diese wun­der­volle Hün­din inspi­riert, geer­det und ange­trie­ben hat. Die letz­ten Jahre waren ein ste­ti­ger Wan­del für uns, viele Orts­wech­sel, Job­wech­sel, bis ich gemein­sam mit ihr, mei­nen Weg dort­hin fand wo ich heute bin, was ich heute bin. Zum Tier­schutz kam ich durch sie. Pfle­ge­stelle wurde ich durch sie. Die Ein­ge­wöh­nungs Betreu­ung baute sich dar­auf auf. Pfoten­funk ent­stand im Sinne der Auf­klä­rungs­ar­beit. Der Antrieb zum kom­plet­ten Wech­sel in die Hun­de­bran­che ent­stand eben­falls durch sie und auch die Aus­bil­dung zur Ernäh­rungs­be­ra­te­rin für Hunde, machte ich über­wie­gend für sie und auch für Fri­do­lin.

Fri­do­lin der fröh­li­che Clown, Zuhause nun gar nicht mehr so fröh­lich. Es ist still Zuhause. Ich mag mir gar nicht aus­zu­ma­len wie deut­lich spür­ba­rer der Ver­lust wäre ohne Zweit­hund, wenn zusätz­lich zum Cha­rak­ter auch noch alle Rou­ti­nen weg­bre­chen wür­den. Kein Getapse, kein Füt­tern, keine Spa­zier­gänge, keine Hun­de­prä­senz. Aber auch mit und für Frido, ist der Ver­lust deut­lich spür­bar, weil Fynja ein­fach sehr prä­sent und kom­mu­ni­ka­tiv war. Einen klei­nen Tipp an der Stelle, den wir vom Kre­ma­to­rium beka­men, den ich aber sehr hilf­reich emp­fand: Den Namen des ver­stor­be­nen Tiers nicht wei­ter zu ver­wen­den, son­dern einen Kose­na­men nut­zen, wenn man über sie spricht. Damit das ver­blie­bene Tier nicht hell­hö­rig wird und wohl­mög­lich immer wie­der zu Suchen oder sich umse­hen beginnt. Vor allem am Tele­fon neigt man in Gesprä­chen dazu, noch sehr oft den Namen zu erwäh­nen.

2. Zurück­bli­cken und Reflek­tie­ren

Bei­des geschieht auto­ma­tisch wäh­rend der Trauer und jeder Rück­blick auf Fynja ist auto­ma­tisch auch ein Rück­blick auf den Wan­del und der Ent­wick­lung um Pfoten­funk. Was, abge­se­hen von Fynja war mein Antrieb? Wo will ich eigent­lich damit hin? Was ist mein Ziel?

Auch dar­über habe ich mir viele Gedan­ken gemacht und über mein klei­nes Unter­neh­men, mein Social-Media-Auf­tritt und den Blog. Da fiel mir auf mei­nem Blog fehlt, was mei­nen Social Media Account aus­macht: Die per­sön­li­che Note und Erfah­run­gen durch die ich mir Wis­sen aneigne, wel­ches ich im Anschluss wei­ter­gebe. Im Blog erschie­nen bis­lang reine Info­bei­träge – infor­ma­tiv aber weni­ger per­sön­lich. Ich habe eine Umfrage gemacht und sowohl Kun­den als auch Fol­lower gefragt: Was möch­tet ihr im Blog? Aus­schließ­lich Ernäh­rungs­the­men oder auch all das, was Pfoten­funk eigent­lich aus­macht? Wie z.B. Anek­do­ten aus dem Tier­schutz, aus der Pen­sion, aus Pfle­ge­stel­len­zei­ten usw.?

Das Ergeb­nis war ein­deu­tig Alle möch­ten alles, solange auch immer etwas infor­ma­ti­ves dabei ist. Nichts leich­ter als das! So kann  ich auch wesent­lich regel­mä­ßi­ger neu Bei­trä­gen raus rücken.

3. Pla­nen & Umset­zen

Mein guter Vor­satz ist also: In klei­nen Schrit­ten kommt man auch ans Ziel. Somit habe ich den gan­zen Januar damit ver­bracht, mich in gesün­dere Rou­ti­nen ein­zu­fin­den. Unter ande­rem habe ich selbst eine Ernäh­rungs­be­ra­tung für mich als Mensch in Anspruch genom­men und meine eige­nen Blut­werte sich­ten las­sen. Omega-3-Fett­säu­ren sind z.B. auch für den Men­schen ein ebenso wich­ti­ger Bestand­teil der Ernäh­rung, der viel zu oft ver­nach­läs­sigt wird. Wäh­rend ich also bei mei­nen Hun­den auf Gesund­heit und Wohl­be­fin­den aus bin, sowie auf genü­gend Aus­lauf, geis­tige Beschäf­ti­gung und Ruhe­pha­sen achte, so sehr habe ich mich selbst ver­nach­läs­sigt. Zu viel Kaf­fee, aus­ge­las­sene Mahl­zei­ten, schnelle Fer­tig­ge­richte und abends die Tüte Chips. Zu wenig Ruhe­pha­sen, zu viel Stress, zu viel Ter­mine, zu wenig Schlaf. Na, wer erkennt sich wie­der?

Ein Arzt sagte ein­mal zu mir: Ein gesun­der Mensch bei Kräf­ten kann mehr im Tier­schutz errei­chen als ein nerv­li­ches, über­mü­de­tes Frack. Recht hatte er. Und mit mehr Wohl­be­fin­den ist auch der Kopf viel freier und auf­nah­me­fä­hi­ger. „Juhuuu, noch mehr Wei­ter­bil­dun­gen!“ schreit der innere Antrieb. „Halt Stopp!“ schreit die Stimme der Ver­nunft, der Plan ist für die­ses Jahr: Erlern­tes Wis­sen wie­der­ho­len, stel­len­weise erwei­tern oder ver­tie­fen, aber haupt­säch­lich ver­in­ner­li­chen und rou­ti­nie­ren.

Außer­dem war­ten noch einige Hunde­lek­tü­ren zum Thema Ernäh­rungs­wis­sen­schaf­ten und wei­te­ren Hunde-The­men. Da fällt sicher­lich auch Wis­sens­wer­tes für euch ab.

4. Die nächs­ten Pfoten­funk Punkte

Punkt 1 – Den Blog gibt es nun regel­mä­ßi­ger und mit brei­ter gefä­cher­ten The­men.

Punkt 2 – Im Hin­ter­grund wird wei­ter am nächst grö­ße­ren Ziel gear­bei­tet.

Punkt 3 – Eine neue Hün­din soll bei uns ihren Platz fin­den.

 

Dich hat min­des­tens einer der drei Punkte neu­gie­rig gemacht? Dann ver­folge wei­ter den Blog, begleite uns auf Insta­gram unter @pfoten­funk,   dort fin­dest du aktu­ell eine Serie an Reels zum Thema Aus­lands­ad­op­tio­nen – Von der Annonce bis zum Ein­zug.

Zusätz­lich habe ich hier noch ein paar inter­es­sante externe Bei­träge für dich:

Mehr zum Thema Hunde und Schlaf fin­dest du in die­sem Bei­trag.

Wis­sen­wer­tes zum Thema Trauer bei Hun­den fin­dest du HIER.

Und im hier im Archiv fin­dest du einige infor­ma­tive Bei­träge aus dem letz­ten Jahr, von der Hunde-Rei­se­apo­theke, über Hirschlaus­flie­gen hin zu eini­gen Ernäh­rungs­the­men.